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schatten
in aprikosen
kernen. ein insekt
rennt aus dem biss in
flucht aus dem kern der
frucht huscht in klebrigem
saft über den kinderarm zer
setzt ein bild und heile farbe
mit seiner schwarzen zange
und du
bist außer dir
das schnelle schwarz
nimmt der frucht das licht
für alle zeit.
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schatten ist sammelraum
an wartetagen.
dann sage ich dir
du mußt schon selber leben ich
kann dir nicht eimerweise papier
in den reissenden fluss kippen
damit du spitzhackig
darüber laufen magst.
es gibt kein trockenes ufer mehr
auch so nicht.
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aus schalen
der inuit
isst du schnee
aus nunavut.
zeichnest dich
weiß auf weiß
bist in allem stein
blauschattiger
kristall
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herz
sticht
in etwas
das zwillingsherz
blutet
aus
es wird heiß und hell
und ich sehe die mutter
die fegt schatten über
lichtflecken
fegt und
fegt schatten über alles licht
geschichten und beschichtung
sie fegt
und fegt
bis uns der schatten bis zur brust steht
und wir treten kamillenkraut
unter unseren absätzen
zu barer münze
abzurechnen
so lange treten wir
bis ein vorhang fällt
und wind kommt auf
bläst den staub vom schatten
zu milchtrübem licht
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